KI verändert die Arbeitswelt
- Das Tempo ist neu
Einordnung diverser Studien von McKinsey & Co. vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen
Die Arbeitswelt befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz (KI) treiben eine Transformation voran, die nicht nur Prozesse effizienter gestaltet, sondern ganze Berufsbilder transformiert. Studien wie "The Future of Employment" von Frey und Osborne (2013), die Einordnung für Deutschland durch das BMAS (2015) sowie die McKinsey-Analyse "A Future That Works" (2017) zeigen deutlich: Der technologische Fortschritt ist unausweichlich – und mit ihm der Bedarf an strategischer Neuausrichtung in Unternehmen.
Wie die Jahreszahlen zeigen, wurden die Entwicklungen bereits vor über 10 Jahren vorhergesagt. Wer sich jetzt überrascht zeigt, kommt daher ein wenig zu spät. Einzig das Tempo der Veränderungen hat sich mit der seit 2022 eingeläuteten Ära der Künstlichen Intelligenz nur noch vervielfacht. Vor diesem Hintergrund müssen die seinerzeit in den Studien angesetzten Zahlen und Zeiträume sicherlich noch einmal neu bewertet werden.
Ergebnisse der Frey/Osborne-Studie (2013)
Frey und Osborne analysierten die Automatisierbarkeit von 702 Berufen anhand technischer Kriterien wie Wahrnehmung, kreative Intelligenz und soziale Intelligenz.
Das Ergebnis: Rund 47% der Arbeitsplätze in den USA sind aus technischer Sicht potenziell automatisierbar.
Besonders betroffen sind Routineaufgaben im Bereich Verwaltung, Produktion und Logistik. Weniger betroffen sind Berufe mit hohem kreativen, sozialen oder komplex-problemorientierten Anteil wie Lehrkräfte, Manager oder Gesundheitsberufe.
Einordnung der Frey/Osborne-Studie für Deutschland durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2015)
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales beauftragte 2015 eine Studie zur Übertragbarkeit der Frey/Osborne-Ergebnisse auf den deutschen Arbeitsmarkt.
Ergebnis: Aufgrund struktureller Unterschiede (z.B. höherer Ausbildungsgrad, andere Branchenstruktur) liegt der Anteil der potenziell automatisierbaren Jobs in Deutschland bei etwa 42%.
Gleichzeitig zeigt die Studie: Nicht jede technisch mögliche Automatisierung wird auch wirtschaftlich sinnvoll oder gesellschaftlich akzeptiert sein. Zudem entstehen neue Aufgabenprofile und Berufsbilder durch den Wandel.
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Perspektive der McKinsey-Studie (2017)
Die spätere McKinsey-Analyse "A Future That Works" relativiert die radikale Sichtweise von Frey/Osborne: Nur 5% aller Berufe können vollständig automatisiert werden. Allerdings können bis zu 60% der Tätigkeiten innerhalb eines Jobs durch Automatisierung ersetzt werden. Es geht also nicht um Jobverluste in Gänze, sondern um eine tiefgreifende Veränderung von Arbeitsinhalten.
McKinsey betont die Notwendigkeit von Weiterqualifizierung, Umstrukturierung und einer proaktiven Gestaltung des Wandels. Unternehmen, die sich frühzeitig anpassen, sichern sich Wettbewerbsvorteile. Wer verharrt, riskiert den Anschluss.
Neue Dynamik durch Generische KI (z.B. GPT-Modelle)
Die Entwicklungen der letzten Jahre – insbesondere im Bereich generischer KI-Systeme wie GPT, Claude oder Gemini – verändern die Perspektive auf Automatisierung und Digitalisierung grundlegend. Während frühere Studien Automatisierung vor allem auf repetitive, regelbasierte Aufgaben beschränkten, zeigt sich nun, dass auch kreative, kommunikative und wissensbasierte Tätigkeiten automatisierbar sind – zumindest in Teilen.
Generative KI kann Texte verfassen, komplexe Analysen durchführen, Code schreiben, juristische Recherchen vornehmen oder bei medizinischen Diagnosen unterstützen. Das verschiebt die Grenze zwischen "nicht automatisierbar" und "teilautomatisierbar" erheblich. Tätigkeiten, die noch vor wenigen Jahren als geschützt galten, sind nun von strukturellem Wandel betroffen – darunter Berufe im Journalismus, Marketing, Recht und sogar Management.
Gleichzeitig eröffnet generische KI aber auch enorme Chancen zur Produktivitätssteigerung, Individualisierung und Skalierbarkeit. Entscheidend wird sein, wie Unternehmen diese Werkzeuge in bestehende Prozesse integrieren – und wie schnell sie dabei sind.

"Entscheider stehen genau JETZT in der Verantwortung. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Gern stehe ich Ihnen zum persönlichen Austausch zur Verfügung."
Chancen und Risiken der Entwicklung
Chancen
- Effizienzsteigerung und Kostenersparnis
- Reduktion monotoner und gefährlicher Arbeiten
- Möglichkeiten für Innovation und neue Geschäftsmodelle
- Neue Berufsbilder im Bereich Datenanalyse, KI, Robotik und Prozessautomatisierung
- Einsatz generativer KI zur Unterstützung komplexer Wissensarbeit
Risiken
- Wegfall traditioneller Berufsbilder
- Qualifikationslücken und soziale Disruption
- Unklare rechtliche und ethische Rahmenbedingungen
- Abhängigkeit von großen KI-Modellen und Infrastruktur-Anbietern
Fazit und Handlungsempfehlungen für Entscheider
Fazit
Der Wandel der Arbeitswelt ist kein dystopisches Zukunftsszenario, sondern real und bereits im Gange. Die Entwicklungen im Bereich generischer KI verstärken die Dynamik zusätzlich – und verschieben die Grenzen des Machbaren. Entscheider stehen in der Verantwortung, diesen Wandel aktiv zu gestalten. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Jetzt ist der Moment, Weichen zu stellen – für Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und eine nachhaltige Arbeitswelt von morgen.
Handlungsempfehlung für Entscheider
- Technologieradar etablieren: Beobachtung relevanter technologischer Entwicklungen im eigenen Branchenumfeld.
- Kompetenzentwicklung forcieren: Weiterbildung in digitalen Kompetenzen strategisch verankern.
- Automatisierungspotenziale analysieren: Identifikation von Bereichen mit hoher Automatisierbarkeit durch RPA/KI.
- Generative KI gezielt integrieren: Pilotprojekte initiieren, um Potenziale im eigenen Unternehmen zu testen.
- Change Management aufbauen: Wandel als strategisches Projekt managen, inkl. Kommunikation und Mitarbeiterbeteiligung.
- Kooperationen nutzen: Zusammenarbeit mit spezialisierten Technologieanbietern für Pilotprojekte und Know-how-Transfer.